Angebote für Alle


Offener Treff für Jedermann

Ökumenische Vortragsreihe

7x im Jahr, Mittwoch, 20 Uhr

im Gemeindesaal

Termine werden rechtzeitig angekündigt

Der Offene Treff geht auf die Anregung eines Gemeindemitglieds Ende der neunziger Jahre zurück, im Gemeindehaus eine Art Stammtisch für die „mittlere Generation“ einzurichten. Bald wurden diese Treffen durch Vorträge bereichert, die meist von den Teilnehmern der Runde selbst erarbeitet worden waren. Die Themen reichten z.B. von Leben und Wirken Paul Gerhards oder Franz von Assisis bis zur AIDS-Pro­blematik in Afrika und zu naturwissenschaftlichen Fragen. Die Themenvielfalt und der nicht geschlossene Kreis der Teilnehmer stand Pate für den Namen Offener Treff. Von Anfang an war es eine ökumenische Veranstaltung, an der sich Mitglieder beider Kirchengemeinden beteiligten.

Mittlerweile erhielt die Veranstaltung einen Schub durch ein erneuertes Konzept. Ein Jahresthema – z.B. „Die ersten 400 Jahre des Christentums“ (2009) oder „Evolu­tion und Kultur des Menschen“ (2010) - wird an sieben Mittwochabenden beleuch­tet, an denen renommierte Wissenschaftler und Fachleute referieren und anschließend mit den Zuhörern diskutieren. Die mittlerweile fest etablierte Vortragsreihe im meist gut gefüllten ev. Gemeindehaus finanziert sich vorwiegend durch Spenden. Der Ein­tritt ist frei.

 

 www.offener-treff-fuer-jedermann.de



Gemeindeausflug

Eine schöne Tradition

Begonnen haben die Gemeindeausflüge im Jahr 2001 mit einer Reise nach Bernkastel-Kues, wo wir auf den Spuren von Nikolaus Cusanus dessen Geburtshaus und die von ihm eingerichtete und noch immer existierende Stiftung besichtigten.

 

Weitere Ausflüge führten uns u. a. nach Eisenach, Marburg, Speyer, Trier und Worms. In 2018 fuhren wir (wie schon 2005) ins Frankenland nach Creglingen mit seinem berühmten Riemenschneideraltar in einem ganz bescheidenen Kirchlein sowie in das Residenzstädtchen Weikersheim; dann standen der historische Weinort Iphofen und Schloss Veitshöchheim auf dem Programm. Ganz in die Nähe, in das " unbekannte Frankfurt " führte uns ein weiterer Ausflug: die Frankfurter Historikerin und Autorin Silke Wustmann hatte auch alteingesessenen Hessen noch Interessantes über Frankfurt zu berichten.

 

Die Gemeindeausflüge werden zu Selbstkostenpreisen durchgeführt.

 



Adventsfenster-Kalender

Seit 1998 gibt es in Schneidhain den Adventsfenster-Kalender beider Konfessionen. Besucher der Adventsaktion treffen sich allabendlich um Viertel vor Sechs am Hinkelstein vor der Grundschule. Von dort führt ein Laternenträger durch die Straßen zum jeweiligen Fenster. Dort wird einer kurzen Geschichte gelauscht. Zum Schluss gibt es etwas zum Naschen.

 

Der Adventsfenster-Kalender ist ein offenes Angebot an alle, die Vorweihnachtszeit für eine halbe Stunde gemeinsam zu erleben und die Hektik des Alltags hinter sich zu lassen. Jeder Abend hat eine in sich abgeschlossene Geschichte. Es ist also nicht unbedingt erforderlich jedes Mal dabei zu sein.



Gospelworkshop

 

 

Sie wollen Gott ehren und preisen

 

Gospel-Workshop mit Eunice Groh begeistert rund 20 Teilnehmer, bringt Lebensfreude und vertreibt den Stress.

                                            VON JUTTA BADINA

 

Eunice Groh ist Pastorin mit internationaler Erfahrung. Sie kam ungefähr zur gleichen Zeit nach Schneidhain, wie der neue Pfarrer Timo Winzler und wollte sich gern in der Gemeinde einbringen. Kurz nach seiner Einführung sprach sie ihn an. In der vergangenen Woche bot die evangelische Gemeinde Schneidhain unter der Leitung der stimmgewaltigen gebürtigen Afrikanerin den ersten Gospelworkshop an. Und, der war sofort ein Erfolg. Rund 20 Frauen nahmen teil. Die Männerquote erfüllte Timo Winzler und er sieht durchaus ein Potenzial, dass sich aus dem Workshop ein Chor entwickeln könnte.

 

„Wir sind gekommen um zu singen“, leitete Eunice Groh den Workshop ein. „Wir singen nicht, um zu konkurrieren sondern, um Gott zu ehren und zu preisen.“ Dies sei der Sinn von Gospelmusik.

 

Für die quirlige Afrikanerin ist „Singen Therapie für die Seele“. „Singen vertreibt den Stress“, sagte sie. In Afrika lebe der Großteil der Menschen in Armut. Trotzdem würden die Menschen singen und seien fröhlich.

 

In den Vereinigten Staaten haben die Afroamerikaner den Gospel geprägt. „Während der Sklaverei haben viele Menschen gelitten, Familien wurden getrennt und die Not war groß. Das Singen hat den Menschen geholfen ihr schweres Los anzunehmen und zu überleben“, so Eunice Groh. Los ging’s mit einfachen deutschen Texten. „Gib mir Frieden in mein Herz und hilf mir leuchten“, lautete der Text des ersten Liedes und den gab es nicht als „Literatur an die Hand“ sondern als Text per Beamer an der Wand. „Singen war vor allem für die Sklaven ein Zeichen von Freiheit. Wenn wir einen Zettel in der Hand haben, sind wir nicht frei. Wir können nicht richtig singen und schon gar nicht klatschen und tanzen. Daher werden wir die Texte auswendig singen, damit wir frei für das Singen, Klatschen und Tanzen sind“, animierte Eunice Groh ihre Workshop Teilnehmer und stellte sie nach dem ersten Lied erst einmal nach Stimmlagen geordnet auf: Bass, Alt, Sopran und weiter ging’s. „Die Freude am Herrn ist meine Kraft.“

 

Kraft und Intensität

 

Die erste Strophe wurde vier Mal wiederholt. Das machte textsicher und mit jeder Wiederholung trauten sich die Sänger mehr zu. Die Stimmen wurden klarer und gewaltiger. Und über allem schwebte gleichsam die Stimme der Workshop Leiterin, die nach kurzer Zeit in einen Kanon überleitete. Durch die Mehrstimmigkeit gewannen die einfachen Texte bereits nach kurzer Zeit an Kraft und Intensität. Auch in die zu Beginn noch etwas steif wirkenden Körper kam immer mehr Bewegung. Und die Lebensfreude, die Menschen anderer Kulturen durch das Singen gewonnen haben, kam auch bei den Teilnehmern immer mehr zum Vorschein. Es ging um das Innerste und nicht um das Äußere. Und doch war es dann das Innerste, das das Äußere zum Strahlen brachte. Die beiden Musiker Gundolf Renner und Owi Mare begleiteten die Sänger auf ihren Gitarren und trugen zu der besonderen Atmosphäre bei. Zwischendurch gab’s Pausen zum Luft holen und ausreichend Getränke um die „Stimme zu ölen“. Die Resonanz auf den Workshop war durchweg positiv. Vielleicht gibt es in Schneidhain ja wirklich bald einen Gospelchor.

 

Taunuszeitung vom 13.08.2019

 

 

Beim Gospelworkshop wird begeistert gesungen.

Foto: Jutta Badina